Universität KonstanzExzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“

Migration und Mobilität in der europäischen Geistesgeschichte

22. Oktober 2012

Workshop

In der wahrscheinlich wichtigsten rezenten Publikation im Bereich der historischen Migrationsforschung, der „Enzyklopädie Migration in Europa“ (2007), haben die Herausgeber, Klaus J. Bade, Pieter C. Emmer, Leo Lucassen und Jochen Oltmer, die Relevanz ihres Forschungsfeldes folgendermaßen umrissen:

„Migration gehört zu Conditio humana wie Geburt, Vermehrung, Krankheit und Tod, denn der Homo sapiens hat sich als Homo migrans über die Welt ausgebreitet.“

Das Wesen des Menschen als homo migrans machen aber nicht nur die tatsächlichen Migrationsprozesse aus, die sich im Verlauf der Menschheitsgeschichte ereignet haben, sondern auch die Reflexionen und Diskurse über Migration. Wenn wir annehmen, dass Menschen seit jeher gewandert sind können wir auch davon ausgehen, dass sie seit jeher über ihre Mobilität nachgedacht, reflektiert und diskutiert haben.

Das Forschungssymposium setzt sich deshalb zum Ziel, Migration als Thema der Geistesgeschichte zu betrachten und die Migrationstheorien und Migrationsdiskurse vergangener Jahrhunderte aufzuarbeiten. Eine Geistesgeschichte menschlicher Mobilität könnte dazu beitragen, die moderne Migrationsdebatte aus ihrer Entwicklung heraus zu begreifen.

Mo, 22. Oktober 2012
Kulturwissenschaftliches Kolleg (Bischofsvilla), Otto-Adam-Str. 5, Konstanz

Kontakt

Dr. Stefan Donecker stefan.donecker[at]eui.eu